Ich fahre wie auf Schienen bzw. auf Bahnschwellen. Gestern, auf der Piste fiel das gar nicht auf – aber - so gleichmäßig können unmöglich Bodenwellen in der Straße sein.

Auf der Straße werden wir von Taxi-Brousse und LKW überholt und alle nehmen am Wettbewerb teil, wer den am schlechtesten eingestellten Vergaser hat. In der Mitte der Strecke, in Behenji, essen wir an einer Kreuzung. Hier gibt es jede Menge "Hotelys"; dies sind einfache Restaurants mit einfachen Gerichten "Reis mit irgendwas (Schwein, Fisch, Huhn o.ä.)" und die sehr preiswert sind. Furore macht das allen Hotelys gemeinsame Klo - keiner will rauf - alle wollen sehen. Wir beschließen eher nicht zu müssen. 

Auf der Strecke bekomme ich einen Eindruck über meine eigene Fitness.
Früher kam ich kaum einen Berg hinauf - jetzt kann ich sogar "Lumpensammler" spielen. Es gelingt mir sogar, mich auf die Geschwindigkeit des Langsamsten einzustellen - so etwas kann ich erst durch meine Lauferei. Da die Geschwindigkeiten bei allen anders sind, zersplittert die Gruppe ein wenig. Sehr schnell spielen sich die Leute ein und warten regelmäßig. Man merkt, daß die meisten mit derartigen Touren Erfahrungen haben.
Großartige Probleme sind wohl hoffentlich nicht zu erwarten.

Am Ende der Etappe fahre ich mit Heike als Schlußlicht. Probleme haben wir damit wohl beide nicht.
Christine, die vor uns fährt, denkt allerdings sie wäre am Schluß und keiner wartet auf sie. Ist ja auch ein Scheißgefühl. Dementsprechend ist sie auch drauf. 
Irgendwann taucht ein Kontrollpunkt der Gendarmerie auf. Wir hecheln gerade den Berg hoch und die Polizisten fangen sehr frühzeitig an uns weiterzuwinken. Als ob wir extra für die bremsen würden - na ja wir hatten alle unseren Spaß.

Nach Nicoles Angaben haben wir heute 1148 Höhenmeter geschafft.
Am Ende der letzten Bergetappe erreichen wir Ambatolampy (Eselsbrücke:Am Boden liegt ne Lampe).
Wir haben Glück und im Hotel "Rendez Vous les Pecheurs" bekommen wir sechs Zimmer. Heike und ich beschließen unsere WG weiterzuführen.